Homo-Mahnmal - Schicksale

Hier werde ich so genau und umfangreich wie es mir möglich ist, über Schicksale von homosexuellen Opfern (vor allem im "Dritten Reich") berichten.

Wenn Sie über ein Schicksal zu berichten wissen dass hier fehlt, können Sie mir jederzeit darüber berichten. Bitte halten Sie Ihre Angaben so genau wie möglich. Hier können sie die Daten eintragen:
Vorname:
Zuname:
Beschreibung:


Es wurden nicht nur homosexuelle Männer verfolgt, auch wenn zum Thema "Homosexuellenverfolgung unter den Nazis" fast nur von Männern die Rede ist.
Frauen wurde auf vielfältige Art und Weise diskriminiert. Schließlich waren sie nicht nur ihren "arischen Geschlechtsgenossen" untergeordnet, sie hatten auch aus rassenhygienischen Gründen ihrer von Natur und Gott bestimmten Rolle als Ehefrau und Mutter zu entsprechen. Hatten sich die Frauen in den 20er Jahren mühsam einige einflußreiche öffentliche Führungspositionen erkämpft, so wurden sie nach der Machtübernahme daraus wieder verdrängt.

Es wäre falsch zu behaupten, dass lesbische Frauen es besser gehabt hätten als schwule Männer. Der Verlust jeglichen Rechts der Selbstbestimmung, vor allem im Bezug auf den eigenen Körper, ist definitiv eine grobe Menschenrechtsverletzung. Einer Frau ihre Rechte, ihre Würde und ihren Körper nehmen, und sie zur Reproduktionsmaschine zu degradieren ist ein Verbrechen.


Es gibt einige Beispiele von Frauen und Männern mit dem Rosa Winkel, ich möchte hier jetzt erst einmal nur eines nehmen. Falls Sie ein Schicksal kennen, das Ihnen besonders wichtig und erwähnenswert erschein, dann teilen Sie mir das bitte mit.

Luftwaffenhelferin Helene G.
Helene G. aus Schleswig-Holstein war zwischen 1943- und 1945 Luftwaffenhelferin in Oslo. In der Luftwaffenunterkunft lebte sie in einer intimen Gemeinschaft mit einer anderen Luftwaffenhelferin. Für die andere Frau interessierte sich nun eines Tages ein Leutnant der Luftnachrichtentruppe. Da sie dessen Zudringlichkeiten zurückwies, gerieten die beiden Frauen in die Schußlinie des nationalsozialistischen Kriegsrechts. Beide Frauen wurden von der geheimen Feldpolizei verhaftet und getrennt. Helene G. wurde wegen Wehrkraftszersetzung vor ein Kriegsgericht gestellt. Sie wurde aus der Wehrmacht ausgestoßen und in das KZ Bützow bei Mecklenburg gebracht. Dort wurde sie mit 6 weiteren lesbischen Frauen in einen Extrablock. KZ Bützow war ursprünglich ein reines Kriegsgefangenenlager. Die Frauen wurden in einen eigenen leeren Block gebracht. Dort wurden sie von männlichen Kapos bewacht. Es war zwar während der Nazizeit streng verboten, wenn Ausländer und deutsche Frauen intimen Verkehr miteinander haben, aber dieses Verbot galt hier nicht. Die SS-Posten wiesen die Kriegsgefangenen an: "Die sind der letzte Dreck. Wenn ihr die ordentlich durchzieht, kriegt ihr jeder eine Flasche Schmnaps." Auf die Frauen wurde zunächst russische und französische Häftlinge gehetzt, später aber auch andere.

(Anmerkung: Über das weitere Schicksal von Helene G. nichts mir nichts bekannt).


Einige weitere Beispiele auf der Geschichte.php und Personen.php:
Thomas Mann , Klaus Mann , Lilly Wust , Charlotte von Mahlsdorf ; Februar/März_1933 - die ersten homosexuellen KZ-Häftlinge.


Private Links